Jagdausbildung
Nachwuchs für Wald und Wild: Jägerausbildung bei der Kreisjägerschaft Greiz
Die Jägerausbildung ist weit mehr als das Erlernen des Schießens, sie ist eine fundierte Vorbereitung auf eine verantwortungsvolle Aufgabe in Natur- und Artenschutz.
Die Kreisjägerschaft Greiz bietet angehenden Jägerinnen und Jägern eine praxisnahe und hochwertige Ausbildung, die Tradition mit modernem Wissen vereint.
Anschussseminar
Am 26.04.2025 veranstalteten der KJS Greiz in Clodra ein erfolgreiches Anschussseminar für alle, die ihre Kenntnisse rund um die Anschussanalyse und Nachsuche vertiefen wollten.
Unter der fachkundigen Leitung von Arno Schöne konnten die Teilnehmer ihr Wissen sowohl theoretisch als auch praktisch erweitern.
Im theoretischen Teil ging es um die Grundlagen der Ballistik, das Verhalten von Wild nach dem Schuss sowie die richtige Interpretation von Pirschzeichen wie Schweiß, Knochensplittern oder Haaren, sowie ganz wichtig, welche Reaktion daraufhin durch den Jäger erfolgen sollte. Zahlreiche Beispiele aus der jagdlichen Praxis machten die Inhalte besonders anschaulich. Auf mehreren vorbereiteten Plätzen untersuchten die Teilnehmer verschiedene simulierte Anschüsse. Dabei konnten sie Gelerntes sofort anwenden, Erfahrungen austauschen und wichtige Erkenntnisse für den jagdlichen Alltag gewinnen.
Für die Demonstration des tatsächlichen Ausschusses bei verschiedenen Trefferlagen wurde auf ein reales totes Stück Rehwild mit Büchsenmunition (.308 Win) geschossen.
Dabei konnte, anhand einer hinter dem Stück aufgespannten Leinwand, der Streukreis des Ausschschusses anschaulich demonstriert werden.
Sehr deutlich waren die Differenzen bei unterschiedlichen Trefferlagen (Blatt, Weidwund, Keule) nachzuvollziehen.
Kleine Überraschung am Rande. Der Schuss mit Brennecke aus 5m Entfernung auf das Haupt eines Überläufers erzeugte keinerlei Ausschuss.
Zum Abschluss des Seminars konnten sich alle Teilnehmer an der Gaststätte Töpferberg mit einer wohlschmeckenden Gulaschsuppe und Kaffee stärken.
Die positive Resonanz am Ende des Seminars zeigte: Die Mischung aus fundierter Theorie und intensiver Praxis kam sehr gut an. Viele Teilnehmer äußerten den Wunsch nach einer Fortsetzung oder einer Vertiefung des Themas.
Als negativ muss leider die enttäuschende Teilnehmerzahl von nur insgesamt 12 Teilnehmern (Mitglieder der Kreisjägerschaft und einige externe Jäger) konstatiert werden.
Die geringe Teilnehmerzahl rechtfertigt in keiner Weise den Aufwand in der Vorbereitung.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für das große Engagement und freuen uns schon jetzt auf weitere Veranstaltungen rund um das Thema tierschutzgerechte Jagdausübung!
AP




Projekt „Jagd & Natur für Kinder“
Im Rahmen eines Drei-Tage-Projektes wurden wir nach Nöbdenitz, in die staatliche Regelschule, eingeladen. Jägerin Christine Gentsch, Jäger Andreas Karte und Jägerin Yvonne Güttig, hatten gemeinsam einen jagdlichen Workshop erstellt. Das Programm umfasste einen Informationskurs, eine Exkursion und einen interaktiven Workshop zur Zubereitung einer Wildmahlzeit. Es haben Kinder im Alter von zehn und elf Jahren teilgenommen. Der Anblick von mitgebrachten Material zum Anschauen und Anfassen ließ die Spannung bei den Kids steigen. Im Informationskurs wurde über das heimische Schalenwild, Raubwild und Federwild gesprochen. Es wurden Bilder zugeordnet, Trophäen bestimmt und an Decken und Bälgern gefühlt. Vorbereitend für den zweiten Tag wurden Fährten im Fährtensandkasten bestimmt. Viel Spaß hatten die Kinder an der Weidmannssprache, welche von uns Jägern auf die Kinder übertragen wurde. So kam es, dass die Weidmannsprache am gesamten Vormittag von den Kindern hinterfragt und angewandt wurde. Ein weiteres Thema waren die Bäume unserer Wälder und Getreidebestimmung. Altersgerecht wurde den Kindern der Wert und die Bedeutung der Jagd als Teil des natürlichen Kreislaufs nähergebracht, welche Rolle die Jagd im ökologischen Gleichgewicht spielt und welche Verantwortung der Mensch gegenüber der Natur trägt. Besonderes Interesse fanden die Themen, wie man sich nach einem Wildunfall verhält, was ein Wildschaden bedeutet, welche Aufgabe ein Jagdhund hat, was Pirschzeichen sind und was Brauchtum für die Jäger bedeutet. Die Kinder stellten viele Fragen und zeigten großes Interesse für die Arbeit des Jägers. Es bestand die Möglichkeit, ins Jagdhorn zu blasen.
Vorbereitend auf den zweiten Tag konnten die Kinder Ferngläser, eine Wärmebildkamera und einen Gehörschutz ausprobieren. Zum Abschluss des ersten Tages wurde der Inhalt eines Jagdrucksacks besprochen, auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung hingewiesen.
Am zweiten Tag fand die Exkursion im Revier statt. Die Kinder durften mit ortskundigen Jagdpächtern ihr vermitteltes Wissen festigen. Die Kinder hatten ihre Hausaufgaben gemacht und somit war es ihnen möglich, Pirschzeichen, wie Wildwechsel, eine Kirrung, eine Losung und Verbiss zu erkennen und zu bezeichnen. Der Anblick von Rehwild sorgte für Begeisterung. Die Kinder konnten Fährten lesen und mit ihrem Wissen aus dem Fährtensandkasten bestimmen. Begleitet wurden die Kinder von drei Jagdhunden, welche die treuen Jagdbegleiter von Christine Gentsch und Andreas Karte sind. Ein weiteres Thema war die Baumbestimmung. Mit dem erlernten Wissen für jagdliche Verantwortung und Ethik wurde am dritten Tag ein Wildgericht gemeinschaftlich zubereitet. Im interaktiven Workshop wurde Gemüse und Wildbret geschnitten. Mit Spätzle wurde ein Rehgulasch zu einem wunderbaren Menü angerichtet. Beim gemeinsamen Essen wurde Jagdgeschichten der Jäger gelauscht.
Die Bereicherung von Wissen ist ein fortlaufender Prozess, bei dem die Kinder durch Erfahrungen ihr Verständnis erweitern. Den Kindern ist es ermöglicht worden, neue Erfahrungen und Kenntnisse zu erhalten. Durch die aktive und interessierte Mitarbeit brachten die Kinder uns Dankbarkeit entgegen. Schulleiterin Frau Groß lobte das besondere Engagement der Jäger und bat uns zur Wiederholung im Schuljahr 2025/2026. Frau Christine Gentsch und Andreas Karte danken für die sehr gute Zusammenarbeit. Wir sind gern bereit, weitere Projekte zu unterstützen. Es ist uns wichtig, nicht nur das Bewusstsein für Natur- und Tierschutz, sondern auch, wie sie selbst aktiv zum Erhalt der natürlichen Lebensräume betragen können, zu vermitteln.
Weidmannsheil
Yvonne Güttig
Obfrau Öffentlichkeitsarbeit
Informationen des Deutschen Jagd Verbandes (DJV)
Jagdverband News
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